Impfungen sind aus der Gesundheitsvorsorge von heute nicht mehr wegzudenken. Zu groß ist der Nutzen im Vergleich zum Aufwand. Nur ein kleiner Stich und der Körper ist für eine lange Zeit vor einer Krankheit geschützt. Hinzu kommt, dass Impfungen heute überaus wirksam, sehr sicher und gut verträglich sind.
Gerne beraten wir Sie auch vor geplanten Reisen zum Thema Impfschutz.
Doch inzwischen kann man so vielen Krankheiten durch eine Impfung vorbeugen, dass man leicht den Überblick verlieren kann:
- Welche Impfungen sind wirklich notwendig?
- Wie funktioniert eine Impfung überhaupt?
- Wann soll ich mich am besten impfen lassen?
- Sind die Nebenwirkungen von Impfungen nicht immer noch gefährlich?
- Muss ich mich als erwachsene Frau noch gegen „Kinderkrankheiten" wie Masern, Windpocken, Röteln und Keuchhusten impfen lassen?
- Eine Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs - wie kann das denn funktionieren?
- Gegen Grippe muss man sich nicht impfen lassen - oder doch?
- Wie oft müssen die Impfungen gegen Tetanus und Diphtherie aufgefrischt werden?
- Und wohne ich in einem Gebiet, in dem ich mich gegen die von Zecken übertragene FSME impfen lassen sollte?
Auf all diese Fragen finden Sie hier Antworten: Frauenärzte im Netz - Impfungen
Leistungen
Alle Impfungen bieten für mehrere Jahre Schutz vor einer Erkrankung. Lebendimpfstoffe wie gegen Masern, Mumps und Röteln sowie gegen Windpocken schützen sogar lebenslang. Die meisten Impfungen müssen hin und wieder aufgefrischt werden:
• Tetanus
• Diphterie
• Polio (Kinderlähmung)
• Keuchhusten (Pertussis)
Schwangerschaft und Impfungen
Frauen, die eine Schwangerschaft planen, sollten spätestens drei Monate vor der geplanten Schwangerschaft fehlende Impfungen nachholen. Besonderer Wert sollte darauf gelegt werden, dass gegen die folgenden Krankheiten ein ausreichender Immunschutz besteht:
• Masern
• Röteln
• Windpocken
• Keuchhusten
Fehlende oder unvollständige Impfungen (Tetanus, Diphtherie, Polio) sollten entsprechend den allgemeinen Empfehlungen der STIKO nachgeholt werden.
STIKO Empfehlung - Schwangerschaft
Alle Impfungen haben wir für Sie vorrätig in der Praxis. Sie sollten sich für die Impfung fit fühlen und evtl. am Tag der Impfung auf Sport verzichten. Bitte bringen Sie Ihren Impfpass mit!
Mit der HPV-Impfung existiert die Möglichkeit, das Risiko für eine Gebärmutterhalskrebs-Erkrankung zu verringern. Dabei ist der Nutzen am größten, wenn vor dem ersten Geschlechtsverkehr geimpft wird, bevor es zu einer Infektion mit den HP-Viren 16 und 18 gekommen ist.
Die Impfung wirkt jedoch nicht gegen alle gefährlichen HPV-Typen, weswegen die jährliche Krebsfrüherkennung wichtig bleibt!
Wer soll sich impfen lassen?
Die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Instituts, welche für die Empfehlung von Impfungen zuständig ist, hat die Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) für alle Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren empfohlen. Spätestens bis zum 18. Lebensjahr (d.h. bis zu dem Tag vor dem 18. Geburtstag) sollen bisher versäumte Impfungen gegen HPV nachgeholt werden. Damit soll die Zahl der Gebärmutterhalskrebsfälle künftig deutlich verringert werden. Die Impfung sollte möglichst vor dem ersten Geschlechtsverkehr durchgeführt werden.
Wer übernimmt die Kosten?
Es werden alle von der STIKO empfohlenen Impfungen von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet.
Für privat Versicherte, gilt der jeweilige Versicherungsvertrag. Es empfiehlt sich, die Kostenübernahme im Vorfeld mit der entsprechenden Kasse abzuklären. In der Regel übernehmen private Krankenkassen diejenigen Impfungen, die von der STIKO empfohlen werden.
Nebenwirkungen?
Als unerwünschte Reaktionen könnten Fieber, Schmerzen, Rötungen und Schwellungen an der Einstichstelle vorkommen. Auch Juckreiz und Blutungen könnten am Ort der Impfung auftreten. Es wurden bisher aber keine schwerwiegenden Nebenwirkungen beobachtet.
Weiterführende Informationen finden Sie hier: Frauenärzte im Netz - HPV Imfpung und hier: Zervita.de
Die HPV-Impfung haben wir für Sie vorrätig in der Praxis. Sie sollten sich für die Impfung fit fühlen und evtl. am Tag der Impfung auf Sport verzichten. Bitte bringen Sie Ihren Impfpass mit!
Zusatz-Leistungen (IGeL)
Die StroVac®-Impfung ist eine Maßnahme zur Prophylaxe (Vorbeugung) und Behandlung wiederkehrender bakterieller Harnweginfekte. Der Impfstoff ist verschreibungspflichtig.
Durchführung
Die Impfung hat eine sogenannte aktive Immunisierung durch Injektion inaktivierter Keime zur Folge.
Bei einem erneuten Kontakt mit denselben Erreger erfolgt eine schnellere, effiziente Immunantwort.
In der Impfung sind abgetötete Bakterienarten, die am häufigsten für Harnweginfekte verantwortlich sind. Zuerst erfolgt die Grundimmunisierung dreimal im Abstand von ca. 2 Wochen. Sie gewährleistet einen Schutz von etwa zwölf Monaten. Die Auffrischung erfolgt nach ungefähr einem Jahr.
Mögliche Nebenwirkungen
Nach jeder Impfung können Nebenwirkungen in Form von allergischen Reaktionen und Impfreaktionen auftreten. Als solche sind Rötungen, Schwellungen, Spannungsgefühle und Schmerzen an der Einstichstelle zu nennen.
Die StroVac-Impfung kann die Häufigkeit von Harnweginfekten reduzieren und damit den Verbrauch an antibiotischen Behandlungen.
Derzeit ist die Impfung nicht im Leistungsumfang der Krankenkassen enthalten und somit nicht erstattungsfähig.
Diesen Impfstoff haben wir in der Praxis nicht vorrätig! Sie bekommen von uns ein Rezept und bringen den Impfstoff zur Impfung mit.
Gynatren – Eine Lösung bei wiederkehrenden Vaginalinfekten
Viele Frauen leiden unter immer wiederkehrenden Scheideninfekten. Trotz ständiger Behandlung mit lokal wirksamen Zäpfchen oder Cremes kommen die Beschwerden immer wieder. Oft ist die natürliche Scheidenflora nachhaltig gestört. Wichtig für eine gute Immunabwehr im Scheidenmilieu ist eine dichte Besiedelung mit Lactobazillen. Sie produzieren die Milchsäure, die für einen sauren pH-Wert von etwa 4,0 notwendig ist.
Der Impfstoff Gynatren enthält inaktivierte Keime verschiedener Laktobazillus-Stämme. Sie kurbelt die lokale Immunantwort an und erhöht die Konzentration bestimmter Antikörper, die von Bedeutung für das Vaginalsekret sind. Die Döderlein-Flora wird langfristig rekonstruiert.
Derzeit ist die Impfung nicht im Leistungsumfang der Krankenkassen enthalten und somit nicht erstattungsfähig.
Diesen Impfstoff haben wir in der Praxis nicht vorrätig! Sie bekommen von uns ein Rezept und bringen den Impfstoff zur Impfung mit.