Eine unserer wesentlichen Aufgabe liegt in der Vorsorge. Sie dient der Prävention von Erkrankungen, der frühzeitigen Erkennung von Problemen und deren Therapie. Eine regelmäßige Durchführung von Vorsorgeuntersuchungen ist uns wichtig.
Wir bieten Ihnen die gängigen Untersuchungen im Rahmen der gynäkologischen Vorsorge an und darüber hinaus ein breites Spektrum an zusätzlichen Untersuchungen, die wir für sinnvoll erachten und die Ihnen mehr Sicherheit bieten können.
Leistungen
Gesetzlich krankenversicherte Frauen im Alter von 20 bis 65 Jahren werden ab 2020 alle fünf Jahre von ihrer Krankenkasse zum Screening eingeladen, sie können aber auch weiterhin ohne eine Einladung einen Termin zur Untersuchung vereinbaren. Die jährliche Untersuchung zur Früherkennung von Veränderungen im äußeren Genitalbereich, am Gebärmutterkörper, den Eierstöcken und ab 30 der Brüste bleibt bestehen! Die Krebsfrüherkennungsuntersuchungen können von Frauen unabhängig von den Anschreiben der Krankenkassen und natürlich wie bisher auch über das 65. Lebensjahr hinaus in Anspruch genommen werden.
Die Untersuchungsangebote zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs sind ab 2020 abhängig vom Alter der Frau:
Frauen zwischen 20 und 34 Jahren können wie gewohnt einmal jährlich eine zytologische Untersuchung mittels des sogenannten Pap-Tests wahrnehmen. Dabei wird ein Abstrich vom Gebärmutterhals entnommen und auf veränderte Zellen untersucht.
Frauen ab dem Alter von 35 Jahren wird im Rahmen der jährlichen Vorsorge zukünftig nur alle drei Jahre, dann aber eine Kombinationsuntersuchung (Ko-Testung), bestehend aus Pap-Abstrich und HPV-Test, angeboten. Ein vom Gebärmutterhals entnommener Abstrich wird hierbei sowohl auf HP-Viren als auch auf Zellveränderungen untersucht.
Alle Frauen haben wie bisher auch ab dem Alter von 20 Jahren neben den genannten Tests zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs zudem Anspruch auf eine jährliche klinische Untersuchung. Für diese körperliche Untersuchung ergeben sich keine organisatorischen Veränderungen – sie können weiterhin jährlich wahrgenommen werden.
Das Wichtigste auf einen Blick:
20 bis 65 Jahre: Gesetzlich Versicherte erhalten eine Einladung zur Teilnahme am Screening
20 bis 34 Jahre: Wie bisher: jährlicher Anspruch auf zytologische Untersuchung (Pap-Abstrich)
Ab 35 Jahre: Neu: Angebot einer Kombinationsuntersuchung (Ko-Test) aus Pap-Abstrich und HPV-Test, Anspruch alle 3 Jahre
Weiterführende Informationen finden Sie hier:
Bei Fragen sprechen Sie uns jederzeit gern an, wir informieren und beraten Sie gern!
Zusatz-Leistungen (IGeL)
Wir bieten Ihnen als Ergänzung zur Krebsfrüherkennungsuntersuchung eine Ultraschalluntersuchung des Beckens auf Wunsch zur Früherkennung von Erkrankungen der Gebärmutter und der Eierstöcke an.
Die regelmäßige Vorsorge und entsprechende Maßnahmen zur Früherkennung sind die wichtigsten und effektivsten Möglichkeiten, das Risiko einer Krebserkrankung zu minimieren. Darüber hinaus gibt es jedoch weitere Möglichkeiten, Vorsorge und Früherkennung noch wirkungsvoller zu praktizieren. Bei jeder Patientin kann auf Wunsch eine Ultraschalluntersuchung des Beckens durchgeführt werden. Auf diese Weise können Gebärmutter und Eierstöcke sehr gut betrachtet und bereits frühe
Anzeichen einer Erkrankung zumeist ausgeschlossen werden.
Wir bieten Ihnen diese Zusatzuntersuchung an, weil sie medizinisch sinnvoll ist und Ihnen mehr Sicherheit gibt. Eine Erstattung durch Ihre Krankenkasse ist in diesem Fall ausgeschlossen.
Wünschen Sie weitere Informationen oder haben Sie hierzu noch Fragen, sprechen Sie uns gerne an!
Der 1971 eingeführte Zellabstrich aus dem Gebärmutterhals (Pap-Abstrich) ist die wichtigste Maßnahme zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs und wird von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Bei dieser Methode wird der Zellabstrich mit einem Wattetupfer, Spatel oder einer speziellen Bürste (Cervix-Brush) entnommen und auf einem Objektträger abgestrichen.
Hier gibt es zwei Nachteile:
- nur etwa 20% der entnommenen Zellen verbleiben auf dem Objektträger, d.h. ca. 80% werden ungenutzt entsorgt.
- da es nicht möglich ist, die Zellen ohne Übereinanderlagerungen und teils in Schleimstreifen abzustreichen, kommt es auch bei guten Abstrichen zu Bezirken, die nicht oder nur eingeschränkt beurteilbar sind wegen der oft vielschichtigen Zellüberlagerungen.
Unsere Praxis bietet alternativ zum diesem üblichen Vorsorgeabstrich die sogenannte Dünnschichtzytologie als IGeL-Leistung an. Dabei werden die Zellen statt mit einem Wattetupfer mit einem sanften Kunststoffbürstchen gesammelt und zur weiteren Aufbereitung in eine spezielle Spülflüssigkeit gegeben, wo diese vollständig ausgewaschen werden, d.h. dass fast alle der entnommenen Zellen auch in der Flüssigkeit sind. Dies ist eine neue und deutlich verbesserte Methode der Zellgewinnung für einen Vorsorgeabstrich.
Vorteile der Dünnschichtzytologie:
- ca. 80% aller entnommenen Zellen sind auf dem Objektträger.
- die Zellen liegen weitgehend plan und ohne wesentliche Überlagerungen (bereits durch die Aufschwemmung in der Flüssigkeit werden die meisten getrennt) und sind somit wesentlich besser beurteilbar.
- falls erforderlich, kann aus dem verbliebenen Zellmaterial auch noch eine molekularbiologische Untersuchung z.B. auf HPV durchgeführt werden.
Die Dünnschichtzytologie stellt damit ein fortschrittliches, effektives Krebsfrüherkennungsverfahren mit einer größeren diagnostischen Sicherheit und eindeutigeren Ergebnissen dar!
Brust-Ultraschall (Mammasonographie) zur Früherkennung von Brustkrebs für mehr Sicherheit: Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der Frau. Jede neunte bis zehnte Frau ist in ihrem Leben davon betroffen. Je früher Brustkrebs erkannt wird, desto größer sind die Chancen auf eine Heilung.
Die Früherkennung von Brustkrebs basiert zum einen auf der Selbstuntersuchung, zum anderen auf der ärztlichen Tastuntersuchung. Für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren gibt es das Mammographie- Screening (Röntgen-Reihenuntersuchung), nachdem in Studien nachgewiesen worden ist, dass diese Altersgruppe von einer regelmäßigen Mammographie profitiert.
Da bei Frauen unter 50 Jahren die Brust oft sehr dicht und eine Mammographie deshalb häufig nicht aussagefähig ist und die Brust in jüngeren Jahren zudem eine erhöhte Strahlenempfindlichkeit aufweist, eignet sich zur Brustkrebsfrüherkennung für diese Altersgruppe besser die Ultraschalluntersuchung.
Denn, obwohl die alleinige Anwendung des Brustultraschalls zur Früherkennung keine Senkung der Sterblichkeit an Brustkrebs ergeben hat, kann gerade bei Frauen vor den Wechseljahren über den Tastbefund hinaus durch den Brustultraschall eine höhere Sicherheit erreicht werden.
Wenn Sie, ohne dass ein auffälliger Befund oder eine belastende Vorgeschichte vorliegt, die Untersuchung Ihrer Brust durch Ultraschall wünschen, bieten wie Ihnen diese Untersuchung in unserer Praxis an. Sie ist eine medizinisch sinnvolle Zusatzuntersuchung, die von Ihrer Krankenkasse in diesem Fall nicht erstattet wird.
Um den Brustultraschall räumlich und zeitlich optimal durchführen zu können, findet diese Untersuchung getrennt von der normalen Sprechstunde statt. Bitte bringen Sie ein großes Handtuch als Unterlage mit!
Wünschen Sie weitere Informationen oder haben Sie hierzu noch Fragen, sprechen Sie uns an!
Schnelltest auf Blasentumormarker im Urin zur Früherkennung von Blasenkrebs
Blasenkrebs wird bei Frauen häufig viel später entdeckt als bei Männern. Deshalb ist auch die Sterberate bei Frauen fast doppelt so hoch.
Besonders gefährdet sind Raucherinnen. Das Risiko Blasenkrebs zu bekommen, ist bei Rauchern um ein Vielfaches höher als bei Nichtraucherinnen. Es wird geschätzt, dass 30 bis 70% aller Blasenkrebs- Erkrankungen durch das Rauchen verursacht wurden.
Weitere Risikofaktoren sind nachweislich krebsverursachende Stoffe (Karzinogene) wie z.B. die so genannten aromatischen Amine. Es gibt einige Berufe, in denen man diesen Stoffen regelmäßig ausgesetzt ist, beispielhaft zu nennen sind die Berufstätigkeiten in der chemischen und pharmazeutischen Industrie, in Unternehmen der Gummiherstellung und -Verarbeitung, in Textil - und Lederfärbereien, Druckereien, im Friseurgewerbe. Auch Frauen, die sich regelmäßig die Haare färben sind gefährdet.
Die krebserregenden Stoffe werden über die Lunge oder die Haut aufgenommen und gelangen in den Blutkreislauf. In den Nieren wird das Blut „gereinigt“, d.h. mit dem Urin werden auch „giftige“ gelöste Stoffe ausgeschieden und in die Harnblase transportiert. Es ist nachgewiesen, dass häufiger und längerer Kontakt dieser Stoffe mit der Schleimhaut der Blase schließlich zu bösartigen Zellveränderungen führen kann.
Andere auslösende Faktoren sind chronische Blasenentzündungen, die langzeitige Einnahme von Phenacetin enthaltenden Schmerzmitteln (inzwischen verboten) und die in Afrika regional häufig vorkommende Infektionserkrankung Bilharziose. Diese Krankheit wird von einem Erreger verursacht, den im Süßwasser lebende Schnecken ausscheiden. Die Erreger können beim Baden in freien Gewässern durch die Haut aufgenommen werden.
Die Rate an Erkrankungen ist fast so hoch wie die von Eierstocks- und Gebärmutterhals-Krebs. Früh- und Hauptsymptome sind eine Blutbeimengung im Urin und häufiges oder schmerzhaftes Wasserlassen.
Durch den Nachweis eines bestimmten Tumor-Proteins im Urin (hCFHrp: human Complement Factor H-related protein) können, je nach Tumorstadium, bis fast 100 % der bösartigen Tumoren in der Blase entdeckt werden und somit die Heilungschancen betroffener Personen deutlich verbessert werden.
Der Schnelltest auf Blasentumormarker im Urin zur Früherkennung von Blasenkrebs ist eine individuelle Gesundheitsleistung. Wir bieten Ihnen diese Zusatzuntersuchung an, weil sie medizinisch sinnvoll ist und Ihnen mehr Sicherheit gibt. Eine Erstattung durch Ihre Krankenkasse ist in diesem Fall ausgeschlossen.
Darmkrebsfrüherkennung - Immunologischer Test auf Blut im Stuhl
Dem Ziel, Krebs beim Menschen heilen zu können, ist man zumindest für einige Geschwulstarten heute einen ganzen Schritt näher als noch vor einigen Jahren. Zu diesen Krebsarten, die heute erfolgreich behandelt werden können, zählen z.B. manche Arten von Leukämien bei Kindern. Andere Tumoren können heute durch frühzeitige Erkennung erfolgreich vermieden oder geheilt werden.
Hierzu gehört der Dickdarmkrebs, der nicht selten ist. Er tritt bei 6 von 100 Personen auf. Seit einigen Jahren weiß man, dass sich Dickdarmkrebs schon viele Monate bis Jahre vor seiner eigentlichen Entstehung durch so genannte „Polypen“ im Darm ankündigt. Diese Polypen sind zunächst gutartige Geschwülste der Darmwand, die erst spät zu bösartigem Darmkrebs entarten. Durch eine frühzeitige Erkennung und Behandlung dieser Vorstufen kann Darmkrebs also effektiv verhindert werden. Bei Erkennung des Darmkrebses im Frühstadium sind die Heilungschancen heute mit über 90% sehr gut.
Es gibt hochspezifische Tests auf Blut im Stuhl, bei denen mittels so genannter Antikörper direkt der rote Blutfarbstoff des Menschen im Stuhl nachgewiesen wird. Studien konnten zeigen, dass hiermit viele Fälle von Dickdarmkrebs, meist noch in frühen Stadien, erkannt werden können. Auch die oben erwähnten Vorstufen, die Polypen, werden in vielen Fällen erkannt.
Wir bieten Ihnen diese medizinisch sinnvolle Zusatzuntersuchung an. Sie ist in der Krebsfrüherkennungsuntersuchung vor dem 50. Lebensjahr nicht vorgesehen. Eine Erstattung durch Ihre Krankenkasse ist damit ausgeschlossen.
Wir informieren Sie gerne!
Chlamydien sind Bakterien, die sexuell übertragen werden. Sie verursachen Infektionen der Scheide und des Harntraktes ohne sofort Beschwerden zu machen. Charakteristisch für Chlamydien-Infektionen ist also der chronisch-schleichende Verlauf. Die Krankheit kann lange Zeit unbemerkt bleiben. Bei zwei von drei Frauen bleibt eine Chlamydien-Infektion unentdeckt. Mögliche Folgen können Unfruchtbarkeit sowie Eileiter- und Bauchhöhlenschwangerschaften, aber auch Frühgeburten und Infektion Neugeborener sein.Deshalb gehört ein Screening aus dem Urin auf Chlamydien zur Mutterschaftsvorsorge.
Frauen unter 25 sind die am stärksten gefährdete Gruppe. Sie bekommen einmal pro Jahr ein Screening aus dem Urin auf Chlamydien als Kassenleistung. Für Frauen die das 25. Lebensjahr überschritten haben werden die Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen nicht mehr übernommen.
Wer sexuell aktiv ist, kann sich immer auch mit sexuell übertragbaren Infektionen anstecken. Nicht selten bleiben nach einer schönen Begegnung auch sehr unschöne Beschwerden wie Bläschen, Schmerzen, Ausfluss oder Juckreiz zurück. Kondome bieten bei richtiger Anwendung zwar einen zuverlässigen Schutz gegen den Großteil der Infektionen, jedoch treten z.B. Herpesbläschen auch gerne an Stellen auf, die von einem Kondom nicht überdeckt werden. Gleiches gilt auch, wenn das Kondom reißt, verrutscht oder gar ganz vergessen wird.
Wer Beschwerden hat wie z.B. Jucken, Brennen, Ausfluss, Bläschen oder auch Warzen sollte sich auf jeden Fall auf sexuell übertragbare Erkrankungen (STD) testen lassen. Da manche dieser Erkrankungen wie z.B. Chlamydien aber keine direkt spürbaren Beschwerden machen, kann ein Test auch dann Sinn machen, wenn keine Beschwerden bestehen, zum Beispiel zu Beginn einer neuen Beziehung. Wir bieten Ihnen deshalb einen Test an, der mit einem Abstrich aus der Scheide bequem und kostengünstig die 15 häufigsten Geschlechtskrankheiten abdeckt.
Dieser Test ist eine Individuelle Gesundheitsleistung und die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet. Wir beraten Sie gern!